Reportagen

Bericht über einen Besuch beim Fête du Patchwork au Village in Langensoultzbach

Bemerkenswertes haben die acht Frauen der Patchworkgruppe „Les Petites Mains“  in dem 1.000-Seelen-Dorf Langensoultzbach im Elsass auf die Beine gestellt! Sie zeigten eigene Werke sowie Arbeiten aus einem Wettbwerb mit 40 Teilnehmern aus Frankreich und Deutschland. Außerdem hatten sie aber auch namhafte Künstlerinnen wie Isabelle Wiessler, Sophie Maechler, Monika Schiwy-Jessen, Beate Baldoni-Angeloni und Béatrice Bueche eingeladen. Im ganzen Ort, in der Schule, der Bibliothek, dem Pfarrhaus und weiteren Räumen begegnete man interessierten Besucherinnen.

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Rita Kirchmann zeigte etwas außerhalb eine Ausstellung ihrer Arbeiten, hatte sich aber auch am Wettbewerb beteiligt. Mir gefiel besonders das Stück mit den Elsässern in Tracht, vor allem die Frauen mit der großen schwarzen Schleife auf dem Kopf.

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In der Gemeindehalle begrüßte mich Michelle Braun, die Präsidentin der Gruppe. Sie erklärte mir, dass die Gruppe alle zwei Jahre eine Ausstellung organisiere. Das 10jährige Bestehen der Gruppe sei Anlass für eine Retrospektive gewesen. Die Arbeiten der „Petites Mains“ waren in einer Art von Schaufenstern, sogenannten „Maisons“ ausgestellt.  Hier Arbeiten von Karin Weiss und Michelle Braun.

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Das Thema des Wettbewerbs war die 10. Der Umfang des Quilts sollte 200 cm nicht unterschreiten und 400 cm nicht überschreiten. Die Arbeiten des Wettbewerbs waren bereits von den teilnehmenden Künstlerinnen juriert worden. Die Besucherinnen wurden ebenfalls gebeten, über das schönste Werk abzustimmen. Mein Favorit waren sicherlich die Hühner von Anny Winling! Sie schrieb dazu: „Wenn man nach einer Ausstellung in Ste. Marie aux Mines wieder unter Patcherinnen zusammenkommt, geht es manchmal zu wie im Hühnerstall.“

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Der erste Preis der Jury ging an die Arbeit von Esther Muths mit dem Titel „Dix petites mains autour des chiffres“. Hier auch der Beitrag von Rita Kirchmann zum Wettbwerb, den sie „Les Tulipes“ genannt hat.

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Jochen Hüttemann schrieb zu seiner Arbeit mit dem Titel 9+1: „Eine Statistik in einer Zeitung war die Inspiration zu diesem Quilt. Die Statistik war überschrieben mit dem Titel „Jeder 10. Mann“. In dem Artikel waren Dinge beschrieben, die jeder 10. Mann tun würde, z.B. nicht aus Liebe heiraten, Augenbrauen zupfen, bunte Socken tragen, sich nackt fotografieren lassen etc.“ Von der Gestaltung her habe er es spannend gefunden, die 9 Männer als Gruppe im Gegensatz zu dem Einzelnen zu stellen, der ja aus der Gruppe herausfällt.

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Die Inhaberin von Quiltstar in Freiburg, Sophie Maechler, zeigte kleine textile Geschichten. Sie arbeitet gern mit dem Medium Papier, das sie in textile Oberflächen integriert.

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Beate Angeloni Baldoni hatte ihre Ausstellung „Amusement érotique en noir“ genannt. Sie schrieb dazu: “ Schwarz bedeutet für mich Farbe. Schließlich ist Schwarz nicht gleich Schwarz.“ Nur eine ihrer Arbeiten, die ich hier zeige, war nicht schwarz, in ihr geht es um die seltene Rose Lü E aus China. Sie hat eine grüne Blüte und duftet nicht.

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In einem Schmetterlingsgarten arbeitet Béatrice Bueche, sie sei Teilzeit-Textilkünstlerin, sagte sie. Was sie mache, sei kein Patchwork, sie schaffe textile Gemälde. Stoffe und Nähmaschine seien ihre Farben und ihr Pinsel. Nicht das Mittel sei ihr wichtig, sondern das Resultat. Für ihren Quilt „Why“, bei dem es um den Angriff auf das World Trade Center in New York geht, hat sie 2015 in Maastricht die Auszeichnung Best Of Show erhalten.

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Auch die Arbeiten von Monika Schiwy-Jessen und Isabelle Wiessler wurden von den Besucherinnen sehr bewundert. Sie können hier Interviews nachlesen sowie mehrere Werke der Künstlerinnen anschauen: Monika Schiwy-Jessen Isabelle Wiessler.